23. + 30.11.201

Zuerst sollte es im April nach Ruanda gehen, dann wird es kurzfristig verschoben und im September wird es dann langsam klarer, und am 18. Nov. geht es nach Kigali und weiter an die RTSS. Diesmal steht nicht der Werkstattunterricht im Fokus, sondern es wird ein neues Curriculum für das 3. Lehrjahr ausgearbeitet. Das bisherige entspricht nicht mehr den neuen Vorgaben der Regierung...

Etwas trocken die Aufgabe, doch ich habe Anfang des Jahres gesagt:"Ich habe 2 Wochen Zeit, ich komme nach Rubengera an die RTSS und dann mache ich das was mir gesagt wird". Und nun ist es eben Büroarbeit, und dann auch noch auf englisch.

Da muss man durch. 

Es gibt nichts gutes, außer man tut es....

Am 18.11 Abends komme ich in Kigali der Hauptstadt an. Ruprecht (der Entwicklungshelfer an der RTSS) holt mich vom Flughafen ab. Das ist auch bitter nötig, ich habe 2-mal 23 kg Gepäck und nochmal 12 kg Handgepäck dabei. Ca. 15kg für mich und dann 43 kg Geschenke, Ersatzteile und kleine Werkzeuge sowie 116 Zollstöcke (2-Meter-Gliedermaßstab). Letztere habe ich bei meiner nachträglichen Geburtstagsfeier zu meinem 30. Geburtstag statt Geschenke gemeinsam mit einer Spende für das Projekt von meiner Familien und meinen Freunden erhalten. Vielen Dank!!!

Die erste Nacht bleiben wir noch in Kigali, Montag Morgen gilt es dann noch ein paar Besorgungen zu erledigen und am Nachmittag geht es nach Rubengera an die RTSS.

Viele bekannte Gesichter strahlen mir entgegen, und die Freude ist groß auf beiden Seiten.

Sisters, Lehrer, Worker und auch ein paar Schüler begrüßen mich.

Insgesamt sind 1016,53€ während meiner Geburtstagsfeier und in den Tagen danach zusammen gekommen. Ich habe es dann auf 1500€ aufgerundet und zu drei gleichen Anteilen wie folgt aufgeteilt: 500€ DGD-Förderstiftung (zahlen unter anderem meinen Flug), 500€ an CFI (Endsendeorganisation von Ruprecht und seiner Familie) und 500€ direkt an die Schule. Hier von wurden zahlreiche Ersatzteile und Hilfsmittel gekauft und ich habe diese direkt mitgebracht.

Vor Ort fand dann eine Übergabe dessen statt. 

Am Ende ist doch noch Zeit ein wenig in der Werkstatt zu stehen und das ein oder andere zu fertigen.

- unter anderem gibt es paar Visitenkarten-Schachteln

- die beiden Co-Worker / Volontäre lernen das Zinken

- und ich helfe den Arbeitern bei der Produktion von Stühlen und Tischen

Obwohl der Gottesdienst normaler Weise 3,5-5 Stunden dauert bleibe ich vergleichsweise kurz und bin nach 2,5 Stunden auf dem Weg zum Sonntagsnachmittagsprogramm = Entspannen am Kivu-See

Wir erinnern uns, beim letzten Mal (Frühjahr 2017) wurde mit Grabungs- und Fundamentarbeiten begonnen.

Jetzt stehen die Gebäude und werden teilweise bereits genutzt (Bilder unten).

Resüme:

- neue Werkstatt (für Start-ups und regelmäßige Lehrgänge): Gebäude steht, Maschinen stehen auch schon, es fehlen noch letzte

  Kleinigkeiten und damm kann es losgehen.

- Küche fertig und funktionsfähig 

- Speisesaal soll 2019 folgen (Übergangslösung gleich neben der Küche)

eine sehr kleine Auswahl der letzten Gesellenstücke, weitere sind gerade auf einer Ausstellung

Das im Möbelprojekt 2 ausgebaute Sekretariat steht noch und sieht fast aus wie am ersten Tag.

Das Schulgebäude wurde um eine Holzdecke erweitert (ebenfalls im Zuge eines Schülerprojektes)

Die Productionunit hat ihr Portfolio erweitert und fertigt inzwischen alles was das Schreinerhandwerk hergibt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

- Die DGD Förderstiftung unterstützt die Berufsschule von Deutschland aus. Auch ich würde von ihnen unterstützt und es werden einige Unkosten übernommen.

- Der CFI (Christliche Fachkräfte International) hat Ruprecht, den Werkstattleiter, gemeinsam mit seiner Familie entsendet und unterstützt die Schule und die Production Unit somit. (im folgenden Link findet ihr alle Infos)

- Die Schwesternschaft leitet die Schule, aber hat auch noch andere Schulen und Firmen...

- ServiceArt ist Tim Bluthardt. Er hat die Schule gemeinsam mit den Schwestern ins Leben gerufen und unterstützt sie weiterhin von Deutschland aus. Er treibt auch den Ausbau der Schule und die Erweiterung der Ausstattung voran. Link folgt...

Zwei Wochen in Ruanda. Die Zeit verging viel zu schnell. Viel zu tun und doch hatte ich etwas Zeit...

Sehr schön war es und ich hatte wieder sehr viel Spaß.

Das war nicht das letzte Mal, ich komme wieder!

Vielen Dank an Ruprecht und Familie, die Sisters, Lehrer und Productionunit-Mitarbeiter sowie an Silas und Tom die beiden Volontäre.