Stephan unterwegs... mit dem Radel                                                                                      ...Teil 2, Ausrüstung


Hier möchte ich ein paar wichtige Ausrüstungsgegenstände vorstellen, die mir meinen Touralltag erleichtern.


Fahrrad

Beim Fahrrad handelt es sich um ein Stevens Randonneur Lite. 

Aus meiner Sicht für vergleichbar lange Touren ein gute Wahl. Lediglich über die Kettenschaltung und die damit verbundene Abnutzung der Kettenblätter muss man sich im Klaren sein. Bis auf 4 Platten hat es mich nie im Stich gelassen. Das spricht für sich!

 


Anhänger

Der Anhänger ist ein No-Name-Produkt, diesen habe ich 2009 im Internet geschossen und für diese Tour wieder aus dem Keller gekramt. Super Teil, sehr robust und dank des Nachläuferprinzips (nur ein Rad, in der Flucht der Fahrrades) ist er nie umgekippt oder hat sonst wie gestreickt.

Ob man nun besser mit Gepäcktaschen oder einem Anhänger unterwegs ist, muss jeder selbst entscheiden.


Zelt

Wichtig war uns/mir das der Komfort auf seiner einer langen Tour nicht zu kurz kommt. Das 3-Mann-Zelt von Bergans bietet ausreichend Platz zum Schlafen und um die Ausrüstung übersichtlich zu lagern. Außerdem konnte das Fahrrad incl. Anhänger im Vorzelt verstaut werden, sodass alles im Blickfeld untergebracht war.

Kleiner Nachteil eines Tunnelzeltes: muss abgespannt werden, steht nur mit Heringen... dafür jedoch viel Platz...

Nachteil dieses Modells: stellt man das Zelt mit straff gespannter Außenhaut auf verläuft der Reißverschluss durch diese Spannlinie. Daher hat der Reißverschluss regelmäßig gestreickt = Konstruktionfehler.

Trotzdem bin ich sehr zufrieden, es hat stets dicht gehalten und war immer schnell auf- und abgebaut.


Plane

Eigentlich eine aus Mangel an einer passenden Zeltunterlage heraus gewählte Alternative, hat sich die Plane von 3x4m als Gold wert herausgestellt.

Egal ob als:

- Zeltunterlage (gegen feuchte oder dreckige Böden, oder auch gegen hohes Gras mit vielen Viechern)

- Regenplane (für Fahrrrad, Zelt oder einem selbst)

- Wind- und Sonnenschutz

- Picknick- oder Montageunterlage

immer hat sie dicht gehalten und für ein besseres Feeling gesorgt. In Zukunft: kein Camping ohne Plane!

 


Schlafsack und Luftmatratze

Schlafsack:

Für den ersten, kälteren Teil der Tour hatten wir Mumienschlafsacke bis zu einem Temperaturbereich bis -3°C dabei. Die Mumienform hält die Wärme bei einem und spart Volumen und Gewicht

Für den zweiten Teil der Tour hatte ich einen leichten Deckenschlafsack. Dieser bietet mehr Bewegungsfreiheit. Gleiche Modelle kann man auch koppeln, falls man zu zweit unterwegs ist....

In beiden Fällen habe ich ein dünnes Inlet verwendet. Gegen die Kälte bringt es nochmal 2-3° mehr Isolierung. Aber viel wichtiger aus meiner Sicht, man kann es zwischendurch schnell mal waschen und es trocknet im Nu. Sorgt immer wieder für ein frisches Gefühl, wenn man so häufig im Schlafsack schläft.

 

Luftmatratze oder Isomatte:

Das muss jeder selbst wissen, ich bevorzuge die Luftmatratze.

Auch wieder aufgrund des Bergsteigens hatte ich eine sehr leichte und komfortable Variante, die auch eine erhöhte Isolation aufweist. Zum Aufblasen wird ein spezieller Packsack verwendet und man muss nicht den feuchten Atem hinein blasen oder eine extra Pumpe mitnehmen. 

 


Kocher / Kochgeschirr

Bei einer Reise durch so viele Länder kann sich der Nachschub an Gaskartuschen schwierig gestalten, sodass wir uns schon frühzeitig mit der Brennstofffrage beschäftigt haben. 

Die Lösung für uns ein Mehrstoff-Kocher der mit Diesel betrieben wird. Ja, das anheitzen ist nicht ganz einfach und man muss die Düse ab und zu reinigen, aber Diesel gibt es überall .

Außerdem ist es wahnsinnig günstig, in den 100 Tagen habe ich für nicht einmal 4€ Diesel gekauft. Was hätte man wohl für die zahlreichen Gaskartuschen ausgegeben?

Auch deshalb: mein neuer Lieblingskocher (durch das Bergsteigen der vergangenen Jahre habe ich noch 3 andere...)

 

Damit die Pumpflasche nicht das Gepäck beschmutzen kann (Diesel riecht sehr stark), findet sie in einem Flaschenhalter am Fahrrad platz.

 

Was viele für die Outdoor-Küche vergessen sind Gewürze, hier: Salz, Petersilie und Gewürzstreuer mit 7 Kammern.


Stromerzeugung

Zum einen über einen Nabendynamo, dieses speist über einen Umformer eine Powerbank. Daran hängt ein USB-Anschluss...und zack kann man Handy, Navi, Kamera und Stirnlampe laden.

Da es an manchen Tagen sehr viel bergauf geht bzw. starker Gegenwind herscht geht die Geschwindigkeit in den Keller und somit auch die Stromerzeugung, um dann zumindest an den sonnigen Tagen überbrücken zu könne habe ich mit einem Solarpanal + Powerbank aufgestockt. An sonnigen Tagen super!!!! Sonst eher weniger...


Kamera

Welche Kamera man mitnimmt muss jeder selbst entscheiden.

Was uns vieles erleichtert hat war:

- ein flexibles Stativ (aufstellen, herumwickeln, anhängen viele sonst unmögliche Befestigungspositionen waren so möglich)

- integriertes Wifi (zum Einen konnte man schnell mal ein Foto auf Handy übertragen, zum Anderen konnte man das Handy als Fernbedienung verwenden und von weitem mehrmals auslösen und sogar zoomen)

- umklappbarer Bildschirm (egal ob beim Selfie oder wenn die Kamera am Stativ in unzugänglichen Winkeln hin, es war sehr hilfreich des Bildschirm zu sich klappen zu können)


Ordnung halten

Ich habe vom Bergsteigen zahlreiche Pack- und Kompressionssäcke um Ordnung zu halten oder Schlafsack und Ersatzklamotten zu komprimieren. Auch auf dieser Tour habe ich sie gerne verwendet.

Auch mein Kopfkissen war ein Packsack, mit Pullover und co aufgepolstert.


Öl ist nicht gleich Öl

Ich hatte es bisher immer etwas belächelt, aber Öl ist nicht gleich Öl.

Das spezielle Kettenöl zum doppelten Preis zieht viel weniger Schutz an und die Zahnräder sowie die Kette bleiben deutlich länger sauber und leicht gängiger. So verringert sich auch die Abnutzung...es lohnt sich also!